Storytelling – 2000 bis 2019 –

Storytelling – 2000 bis 2019 –

Im Jahr 2000 lag mir die Welt zu Füßen oder besser ausgedrückt, die Weltstadt Hamburg. Dorthin bin ich als „Kind von’s Dorf“ einfach mal eben nach der Ausbildung ohne Geld und ohne Großstadterfahrung, aber mit Wohnung und Job, mit Etuikleid (bitte selbst googeln) und Stöckelschühchen ins schicki-micki-Büroleben gestolpert.

Ich hab Naddel, Joshua Kadison (der Sänger von „Jessie“), Heinz Hoenig und so’n schnuckeligen Schauspieler aus „Verbotene Liebe“ (Carlos? Gab es den?) getroffen und schlabberte mein Mittagspausen-Eis mit Blick auf die Binnenalster. Immer im Schlepptau Touristen aus der ganzen Welt. Aber ich war einsam in dieser Weltmetropole Hamburg, vor allem abends, in meiner 1 Zimmerwohnung mit Blick auf Block.

Und als Mensch von Taten ging ich nach 2 Jahren Stadtluft-Schnuppern ins Ruhrgebiet, der Ruhrmetropole. Ach, wat schön hier. Diesmal nur EINE Person im Schlepptau, aber die wichtigste in meinem Leben, meine Schwester oder wie ich sie nannte „Ruhrguide“: 2 Jahre mehr Ruhrgebietserfahrung. Wat willste mehr?!

Ich fühlte mich so erwachsen und Welt offen nach den 2 Jahren in Hamburg und war echt voll stolz auf mich, dass ich über meinen Dorf(Fisch)Tellerrand hinausgeguckt habe.

Das Ruhrgebiet nahm mich mit allen Facetten, Farben, Nationalitäten und Kulturen, mit seiner Natur und seinen Zechen, dem Stahl und der Industrie gefangen. Ich ließ die Arme hängen und fühlte mich wohl.

Hier gab es Menschen, die sich jeden Donnerstag freuten, wenn ich zur Chorporbe kam; immer rechts von mir an meiner Seite die strahlend schöne, freche und „coole Kerstin“ wie ich sie nannte (das weiß sie aber nicht, also pssst). Und ich habe es geliebt.

In 2009 verabschiedete ich mich dann von meiner kleinen quadratischen Notariats-Dunkelkammer, mit den meterhohen Aktenschränken und den Grundstückskaufverträgen, den Grundschulden und Testamenten. Unter’m Arm mein Päckchen an Erinnerungen und Buch füllenden Anekdoten unter dem Titel „Dauerpendler nach Bochum-Wattenscheid – Ein Leben in der ÖPNV-Hölle“. Ein Hoch an dieser Stelle an TENA-Lady. Danke schön…

Ich tauschte also diese Notariats-Dunkelkammer ein gegen Kinderzimmer mit Wickelkommode und bunten lustigen Tierbildern an der Wand. Ich gab mich voll dem Druck der Gesellschaft, immer unermütlich pädagogisch wertvoll zu sein, hin (aus dem Kind muss ja mal was werden) und klärte Fragen wie „Ja, was ist das denn? Eine Kaaaaatze. Wie macht die Katze? Miiiiiauuu.“

Jede Zeit hatte seinen Reiz und jede Erfahrung seinen Grund. Es geschieht nichts aus dem Nichts.

Aus dem „Kind von’s Dorf“, also ich, das mehr oder weniger 2000 auszog, die Welt zu entdecken und es geschafft hat, also ich, über den Dorf(Fisch)Tellerrand zu sehen, sitzt nun hier nach 19 Jahren in ihrem EIGENEN Büro als selbstständige Businessfrau (ICH) mit 2 Unternehmensrichtungen, 2 gemeinsamen Kindern (auch gern mal seine Kinder, wenn die zwei gerade seeeeehr anstrengend sind) und verheiratet (also das dritte Kind) und lässt Euch mit Stolz, ja, das bin ICH, an diesen Erfahrungen teilhaben.

Und so endet meine Story hier im Mai 2019. Aber ich verspreche Euch, für die nächsten Wochen, Monate und Jahre gibt es genug Füllmaterial, das darauf wartet, von mir gelebt und dann erzählt zu werden. Lauf nicht weg, bleibt hier bei mir und werdet gern Teil der nächsten Story…

Ines Göge

zertifizierte Hochzeitsplanerin/Zeremonienmeister

Traurednerin und Hochzeitssängerin



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