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Wedding King Award 2024 – Das war’s – Gewinn oder…?

Liebes Tagebuch,

es ist vorbei! Ich habe es nicht geschafft!

Wenn jemand anderes diesen Anfang – und zwar nur diesen – lesen würde, würde er vom Schlimmsten ausgehen. Als würde für mich im Leben alles zum Stillstand kommen und ich würde das Morgen nicht mehr erleben.

Gestern hat es sich zumindest so angefühlt. Ich war einen Tag nach dem Vorentscheid wie in Watte gehüllt. Ich hatte Freudentränen, aber auch Tränen der Enttäuschung und des Stressabbaus im Gesicht kleben.

Ich dachte auch, ich könnte wieder mal schlafen, nachdem alles so abgefallen war. Aber abgefallen war gestern erst mal noch gar nichts. Der Kopf war noch genauso voll, wie das Herz leer war.

Es war für mich die erste Award-Reise in dieser Art. Ich bin gar nicht der Typ, der sich bei jeder Gelegenheit vor anderen beweisen oder in den Wettkampf treten muss oder die Hand hebt und ruft „Hier. Ich.“ Früher bei den Sport-Spielen in der Schule war ich die, die immer eine Teilnehmerurkunde erhalten hat „Hat teilgenommen“. Aber eine Siegerurkunde gab es nie. Gekämpft habe ich aber immer. Aufgeben kenne ich nicht.

Ich bin in Wirklichkeit mehrere Jahre um den Award herumgeschlichen. Dieses Jahr -2024 – überkam mich dann…ähm…irgendwas…und zack hatte ich meine Bewerbung abgeschickt und saß im Zoom Meeting mit Benny „Hey Ines, schön, dass Du dabei bist.“ Und es ging los. So schnell.

Ich habe angefangen, mich damit auseinander zusetzen. Content zu produzieren, wie man so schön sagt. Mehr noch, als üblich. Auch mehr über mich. Ich bin den Tipps und Ratschlägen gefolgt. Habe immer versucht, die Waage zu halten zwischen der Agentur-Chefin und der Geschäftsfrau und Ines, ganz privat, Ehefrau, Mutter und und und… Aber immer bedacht, meine Familie und meine Brautpaare zu schützen und nicht komplett aus dem Nähkästchen zu plaudern.

Es gab Zeiten, in denen habe ich mich sehr wohl gefühlt auf dieser WKA-Reise, habe viel gelernt, auch von Bea, Benny und dem Team; musste aber auch hier meine Blase oder Wolke oder my-personal-island verlassen, die Seiten wechseln und neue Erfahrungen sammeln. Ganz neue Erkenntnisse haben sich mir offenbart. Ich hatte hier nicht die Fäden in der Hand. Ich hatte nicht diesen Plan ausgearbeitet, wusste nicht, wie es weitergeht oder was die nächsten Schritte sind. Keine Anweisungen geben. Nicht mit Rat und Tat und Erfahrungswerten um die Ecke kommen. Ich, die mit dem Plan, hatte keinen Plan…Das war die Kehrseite.

Es ist jetzt Dienstag, also Tag 2 des „Scheiterns“ vom Wedding King Award und ich habe festgestellt, dass es ok ist. Schade ist es auf jeden Fall. Alles andere wäre gelogen. Und Selbstzweifel, gibt es nach wie vor, aber passen mittlerweile in einen Fingerhut. Und das zweite ABER…ich wäre nicht ich, wenn ich nicht auch daraus gelernt hätte.

Ich bin Ich. Das war ich vorher. Das war ich während der Monate der Reise und werde es ich auch künftig sein. Es gibt nichts, wofür ich mich schäme, was ich jetzt noch schnell löschen müsste, bevor es andere sehen. Ich denke auch nicht, dass ich hier „falsch“ war.

Es ist ein Preis in unserer ganz speziellen Branche. Der Hochzeitsbranche. In der wir arbeiten, uns wohlfühlen und leben. In der wir uns bewegen. Das sind wir. Das bin ich. „Ich bin Hochzeit“. Es ist kein Jury-Preis. Niemand hat mich persönlich abgewertet; nicht als Mensch und nicht als professioneller Dienstleister. Ich habe mich gezeigt, wie ich bin. Und hatte die Menschen hinter mir, die hinter mir stehen wollten. Ich habe niemanden gezwungen. Alles echt. Alles ich. Alles mein Netzwerk. Meine Familie und Freunde. Und jeder hat sich beteiligt, wie er das wollte.

Und so sitze ich hier in meinem Laden, schaue hin und wieder beim Schreiben einfach aus dem Fenster, der Kaffee neben mir ruft „trink, so lange ich noch kalt bin“ – wie in meinen Traugesprächen auch immer – und merke: Ich bin glücklich. Und dankbar. Okay, jetzt beim Schreiben entwickelt sich ein kleiner Kloß im Hals und die Augen arbeiten gegen den Regen von innen, aber drauf gesch*

Ich habe reflektiert: Ich habe meine Prioritäten neu gesetzt. Mein Netzwerk überarbeitet. Freue mich auf mein eigenes nächstes NetzwerkerTreffen. Ich habe meine ToDo-Liste überarbeitet und auch viel auf die „erledigt“-Liste gesetzt. Ich habe meine Ziele im Fokus, freue mich auf meine Brautpaare in dieser Saison und in der nächsten. Freue mich auf ein gemeinsames Projekt, das über die Landesgrenzen hinausgeht und bin wieder geerdet. Also das, was ich brauche, um dankbar zu sein. Darüber freut sich auch wieder meine Familie…Familienzeit. Let’s go. Again.

Und das wichtigste, liebes Tagebuch: Ich kann wieder schlafen! „Halleluja. Das ist n’Ding.“

Und jetzt erlöse ich meinen Eis-Kaffee. Und während das kalte Gesöff in meinen Bauch läuft und den Kloß im Hals direkt mitnimmt, werfe ich den Automaten an für einen frischen und heißen. Und wir wissen beide, dass ich auch diesen nicht heiß trinken werde.

Ines
Schwerte, den 16. April 2024



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